Ich merke nun immer häufiger, dass sich beim Entwurf eines neuen Ensembles der Wunsch hinzugesellt zu wissen, wo es schließlich hängen wird. Sowie die Frage, wie dieser Ort beschaffen sein müsste, damit die Bildgruppe am besten zur Geltung kommt, und Raum und Kunst eine Symbiose bilden.
Nüchtern, gemütlich, verspielt, klassisch, schrill, groß, Wohnraum, öffentliches Gebäude, Flur, Konferenz? Welches Pipapo?
Besonders die Farbgebung spielt für mich eine Rolle. Klar, eine weiße Wand geht bei meinen Bildern immer. Doch habe ich bei der Gestaltung meines letzten Katalogs, bei der ich vollfächig farbige Seiten nutzte, gemerkt, dass jedes Ensemble eine ganz eigene „Hautfarbe“ besitzt, die es stärkt. Und ich spiele damit. Manchmal ist es ein zarter Pastellton, manchmal ein schreiendes Bunt.
Am falschen Platz wirkt Kunst, als hätte man Asche über sie gestreut. Oder das Licht ausgeknipst. Man sieht sie nicht mehr richtig. Oder es schlägt ins Gegenteil, und alles lärmt nur noch.
Ich werde deshalb meine Gedanken weiter spinnen und zukünftig Farbempfehlungen für jede meiner Bildgruppen aussprechen, die ich selber an einer Wand austeste. [Im Kontext Ausstellung wird’s dann besonders spannend!?] Mehr noch: ich plane, für meine Arbeiten Raum- und Gestaltungskonzepte zu entwickeln, und freue mich, meinen ganzheitlichen Ansatz in die Tat umzusetzen.
Ensemble SOLID [Duokat 2022]