Ich gestehe: ich bin ein ziemlicher Pingelkopp, und ich finde es spannend zu wissen, wo und wie meine Ensembles installiert werden. Denn jedes hat einen eigenen Charakter und eine eigene Farbstimmung. Und es gibt sie nur einmal zu kaufen. Da wünsche ich mir natürlich auch ein unikales Umfeld. 🙂

In meinen Arbeiten überwiegt zwar das Weiß, doch bereits eine farblose Wand kann ihnen schon den Glanz nehmen. Denn Weiß ist nicht gleich Weiß. Sehr beliebt sind z.B. hochweiße Anstriche, die optische Aufheller enthalten. Da meine Bilder einen natürlichen Grundton haben, käme es hier bereits zur ersten Dissonanz.

Untergrund und Umgebung bilden im Idealfall eine Symbiose mit der Kunst. Ganz im Sinne „Lenkung statt Ablenkung“. Zu dunkle oder zu farbige Wände werden schnell laut und übertönen das Ensemble, auch wenn sie grundsätzlich in die Farbfamilie passen würden. Und manchmal fordert die puristische Klarheit meiner Gruppen ihre Fortsetzung im Raum. Das kommt eben immer ganz drauf an.

Deshalb enthält ab sofort jedes Ensemble eine fein abgestimmte Farbempfehlung. In einem mehrstufigen Prozess analysiere ich die Farben in den fertigen Drucken mithilfe eines Meßgeräts und entwickle daraus mein Konzept durch Abgleich mit dem RAL Design System Plus. Die Werte gebe ich alternativ auch in anderen Farbsystemen an (z.B. NSC).

Dabei unterscheide ich zwischen Grundfarben für die Hauptwand, auf der das Ensemble installiert wird, Farben für Sekundärwände und Boden sowie Akzentfarben für Mobiliar und Dekoration.

In Absprache stehe ich auch gerne in Fragen der weiteren Raumgestaltung Pate.